In unserem Beruf werden wir als Psychologen/ Psychotherapeuten meistens von Menschen aufgesucht denen es schlecht geht. Sie suchen unsere Hilfe, um sich besser zu fühlen. Unsere Aufgabe besteht darin, mit psychologischen Mitteln zu verstehen warum es der Person schlecht geht und dieses Leiden zu verringern, sei es durch verändertes Verhalten oder eine andere Sichtweise. Oft ist es eine Kombination aus beidem. Dieses Vorgehen birgt die Gefahr den Fokus zu sehr auf negative Gefühlen und Ereignisse zu lenken und dort verhaftet zu bleiben.
Jeder Mensch hat Ressourcen, sie können aber in Vergessenheit geraten. Die Vertreter der ‚positiven Psychologie‘, (u.a. Psychologe Martin Seligman) plädieren dafür das Positive zu stärken oder auch wieder ins Leben zu rufen. Auf der Suche nach Glück scheinen drei Bereiche sehr wichtig: Freude, Engagement und Bedeutung.
Freude alleine, so wie eine Massage oder ein neues Fahrrad trägt kurzfristig zum glücklich sein bei und kann täglich „geübt“ werden: Man achtet auf die kleinen Freuden im Leben, wie die wärmenden Sonne oder das Lachen eines Kindes. Engagement im Beruf und in Beziehungen oder auch eine größere Bedeutung im Leben zu finden in dem was wir tun oder sind, scheint laut Seligman langfristig wichtig zu sein, um ein befriedigendes und glückliches Leben zu führen. Psychotherapie kann dabei helfen ein glücklicheres und erfüllteres Leben zu führen.