Was ist Glück?

Auf die Frage, was Glück für uns bedeutet, gibt es viele Antworten.

Weil wir Menschen so unterschiedlich sind, scheint es das eine Rezept für das Glücklichsein nicht zu geben. Tatsächlich gibt es das doch, wie Harvard-Forscher*innen in zwei der längsten und umfangreichsten Studien, die je von Menschen über Menschen durchgeführt wurden, herausfanden.

Bindung zu anderen Menschen

Die beiden Studien The Grant Study und The Glueck Study beschäftigten sich über 75 Jahre lang mit dieser einen Frage: Was macht den Menschen wirklich glücklich? Sie beobachteten über 600 Menschen über diese Jahrzehnte, verfolgten ihre Lebensgeschichten, testeten ihre Blutbilder, scannten ihre Gehirne.

Nach einer Analyse dieser unvorstellbaren Massen an komplexen Daten bleibt laut Robert Waldinger, der Teile der Studie betreute, eine Kernerkenntnis: „Gute Beziehungen machen uns glücklicher und gesünder. Punkt.“ Die Betonung liege dabei auf gut, es ist die Qualität der nahen Beziehungen, die zählt.“

Die Qualität einer Beziehung erkenne man daran, wie sicher man sich selbst in ihr fühle, während man sein Innerstes mit anderen teile. Daran, wie verwundbar wir dabei seien, wie tief die Beziehung gehe. Und daran, ob wir uns in ihr entspannen können und wir so sein können, wie wir sind; aber auch den anderen so zu schätzen, wie er ist.

Zwei Elemente scheinen dabei sehr wichtig: Die Liebe und einen Lebensweg zu finden, der die Liebe nicht vertreibt.

Die Anwesenheit eines geliebten Menschen dagegen kann sowohl psychischen als auch physischen Schmerz lindern. Außerdem trägt eine vertrauensvolle Beziehung zu einem entspannten Nervensystem und einem gesunden Gehirn bei.

Diese Weisheit könnte uns vor allem eines lehren: unsere Prioritäten künftig anders zu setzen – nämlich dahingehend, fähig für Kommunikation und Austausch zu bleiben. Allein schon deshalb, um gesund zu bleiben. Dazu gehört womöglich, die Arbeitszeit und Stress zu reduzieren, damit wir unsere Beziehungen vernünftig pflegen können.

 

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